Der Ackerbau ist in unserer geographischer Lage sehr wertvoll; liegt der Betrieb doch in gutem Ackerbau-Gebiet. Mit Rindviehhaltung zusammen bringt er viele Vorteile; so produzieren wir doch das auf dem Hof benötigte Stroh, mit dem Weizen und der Gerste, alles selber. Aus der Einstreu und dem Kuhdung entsteht dann in der Tiefstreuhaltung wertvoller Mist, der den Humusgehalt des Bodens aufwertet und so die Bodenstruktur „fit hält“. Die „Gülle“ wird meistens auf der Wiese eingesetzt, kann aber bei guten Bodenverhältnissen auch im Ackerbau sinnvoll verwendet werden.
Damit die männlichen einjährigen Muni gut bei Leibe gehalten werden können, füttern wir ihnen einen halben Anteil Mais, welcher ebenfalls Hof-eigen im Ackerbau produziert wird. Kraftfutter kriegen sie keines. So verkaufen wir den Ertrag der Futtergerste wie natürlich auch den Brotweizen.
Weil wir so nahe bei der Zuckerrübenfabrik Frauenfeld liegen und dies gute in die Fruchtfolge passt, produzieren wir jedes Jahr gut 150 Tonnen Zuckerrüben. Dies ergibt um die 25 Tonnen Zucker. Nun haben wir das Wort Fruchtfolge erwähnt. Dies ist eine auf die Kulturen abgestimmte Reihenfolge der verschiedenen Ackerkulturen. Einfach gesagt das Gegenteil einer Monokultur, welche wir in der Schweiz nicht kennen. Unsere Fruchtfolge ist 6-jährig und sieht wie folgt aus:Alte Fotos 016

  • Weizen
  • Gerste
  • Raps
  • Kunstwiese
  • Mais
  • Zuckerrüben

Nach den Zuckerrüben folgt wieder der Weizen. Wie Sie bemerkt haben, wurde die Kunstwiese noch nicht erwähnt. Sie ist ertragsreicher als eine Naturwiese, welche immer besteht und gibt dem Ackerboden durch ihre feine Durchwurzelung eine gute Krümmelstruktur. Da wir sie im Juli nach der Gerstenernte ansäen und im Frühling vor der Maissaat noch einen Schnitt Gras nutzen, ergibt es eine 1,5 jährige Nutzung. Mehr darüber erfahren Sie im Futterbau.

Seit 2019 bauen wir auch noch Raps zur Ölgewinnung an. Da die Anbaufläche in der Schweiz auf dieses Jahr ausgedehnt werden konnte, wurde uns eine gewisse Menge als Kontingent zugesichert. Ohne dieses bewilligte Kontingent könnte man den Raps nicht verkaufen.